Ob das Betriebliche Gesundheitsmanagement seine Relevanz auch in Krisenzeiten behält oder sogar steigert, hängt auch von seinem jeweiligen Reifegrad ab und von der Integration von Strukturen und Prozessen in die betrieblichen Routinen - so ein Befund der qualitativen Studie zu den Auswirkungen der Pandemie auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Im Rahmen der Studie sind rund 50 betriebliche und überbetriebliche Gesundheitsexpert:innen deutschlandweit im Zeitraum Juni bis August 2020 befragt worden. Die Befunde der qualitativen Studie machen deutlich, dass die Pandemie altbekannte Schwächen und Entwicklungsbedarfe in der betrieblichen Gesundheitspolitik deutlicher zutage treten lässt: Mitarbeiterorientierte Führung sowie Achtsamkeit für die psychische Gesundheit sind bedeutsame Handlungsfelder, die es zukünftig noch stärker in den Blick zu nehmen gilt – in der betrieblichen Praxis ebenso wie in der Qualifizierung zum BGM.